wutzler-verlag · Ich will euch troesten | Hoerprobe

Gedanken zur Jahreslosung 2016

I WILL COMFORT YOU
Ich will euch trösten wie eine Mutter tröstet... Jes. 66,13

Was für eine Zusage in unserer heutigen Zeit - inmitten einer Welt voller Ungerechtigkeit, Zerrüttung, Einsamkeit, Unfrieden... Vielleicht haben es viele erwartet, aber auf unserem Bildmotiv fehlen Mutter und Kind... Stattdessen sieht es aus wie ein Meer voller Tränen. Gottes Wesen ist Liebe und Barmherzigkeit. Er verspricht uns seine Nähe. Es gibt so viele ermutigende Bibelverse dazu: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“ (Psalm 126, 5) / „Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen, denn ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis.“ (Jer. 31, 9) Gott sieht unser Leid, unsere Not, unsere Trauer, unsere Tränen – und er möchte uns hindurch helfen – durch jede Situation unseres Lebens und sei sie noch so schwer...

Der Wassertropfen auf dem Bild wird mit Licht durchtränkt. Und es bricht sich sogar. Nur durch die Spiegelung im Wassertropfen wird das Licht sichtbar und bunt. Durch das Leid, was wir manchmal erfahren müssen, kann Gottes Liebe in einem ganz besonderen vorher nie gekannten Spektrum erfahrbar werden. Vielleicht werden unsere Tränen die Saat, die in unser Leben gelegt wurde, zum keimen bringen und unseren Glauben stärken - so wie der Tau am Morgen die Blumen und Blätter erfrischt. In einem Lied heißt es  „Wenn Licht in eine Träne fällt“ – das beschreibt den Moment, wo Gott uns TRIFFT, berührt, wir seine Nähe spüren. Uns auf IHN auszurichten ist immer wieder unsere eigene Entscheidung. Er hat uns je und je geliebt – und hält seine Versprechen. Wir dürfen uns darauf verlassen und mit seiner Treue und Hilfe rechnen: „Sammle meine Tränen in deinen Krug - ohne Zweifel, du zählst sie.“  (Psalm 56, 9) Meist geschieht das nicht unmittelbar, wie wir uns das vielleicht wünschen. Gott hat einen anderen Zeitplan als wir – aber ER verlässt uns nicht. Im Laufe unseres Lebens werden wir reifer an Erfahrungen. Im Nachhinein erkennen wir oft, dass uns gerade die schweren Dinge und Zeiten weiter gebracht haben und wachsen lassen – und vielleicht auch, dass ER es war, der uns hindurchgetragen hat. Die Frage nach dem „Warum?“ bleibt manchmal unbeantwortet... Aber dass ER da ist und da sein wird – für dich und mich, das soll uns ermutigen, für alles, was uns auf unserem Lebensweg noch erwartet. Das kann uns ruhiger und gelassener machen. „ER, der uns tröstet in all unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.“ (2. Kor. 1, 4)
Aus dieser Erfahrung heraus dürfen auch wir zu Tröstern werden für alle, die Trost brauchen - so wie unsere bunten Tränen andere Tränen erleuchten können...

Eure Carmen & Friedemann Wutzler

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