Du siehst mich...
Gedanken zur Jahreslosung 2023 mit Bildbetrachtung
Watching over me
Du bist ein Gott, der mich sieht. Genesis 16,13
Wo bin ich hier gelandet? Was hab ich mir zu schulden kommen lassen? Ich hab doch alles gegeben! Das ist nicht fair! Warum lässt Gott das zu? Sieht ER nicht, was los ist?
Vielleicht kennt Ihr solche Gedanken: Man steht plötzlich beruflich, familiär, finanziell oder gesundheitlich vor einer großen Herausforderung. Man fühlt sich wie auf dem Bild im Dunkeln. Man kann die Straße kaum sehen, sie führt ins Ungewisse und scheint unendlich. Da steht man nun mit dem wenigen, was man noch tragen kann und weiß nicht, wie es weiter geht.
Aber da ist auch der Lichtkegel, der uns fokussiert. Gott hat uns nicht aus dem Blick verloren, im Gegenteil: ER macht uns sichtbar hell und sieht genau hin. Gott kennt unsere Situation, unsere Sorgen, unsere Not.
ER hat einen Plan. ER will uns mit seinen Augen leiten - durch das Dunkel hindurch.
Aber wie kann ich Gottes Augen sehen? Wir kennen alle den Spruch: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Gott begegnet uns durch Menschen, die manchmal wie ein Engel sind - so wie bei Hagar, durch sein Wort - die Bibel - und in der Stille, wenn wir ihn suchen. ER ist uns ganz nahe. An einer anderen Stelle der Bibel sagt Gott: „Ich will alle eure Tränen in einen Krug sammeln.“ Das bedeutet, dass ER ganz dicht an uns heran kommen muss, näher geht eigentlich nicht. Dann können wir Seine liebenden Augen sehen und Frieden und Geborgenheit finden - neue Kraft tanken in allen unseren Lebenssituationen.
Gott will uns auch zeigen, was schief gelaufen ist und wo wir selbst versagt haben. Das kann auch bedeuten, dass wir zurück gehen müssen an den Ausgangspunkt - so wie Hagar. Der einzige Weg aus einer Sache heraus ist: hindurch - das bedeutet, sich den Dingen zu stellen und daran zu reifen. Dazu will ER uns helfen und die nötige Kraft schenken.
Aber ER sieht auch unsere Freude, unser Lachen und Gott hat sicher eine Menge Humor. Aus Seiner Sicht sind wir unendlich wertvoll. ER sieht viel mehr Potenzial in uns als wir selbst. Wir wünschen euch und uns allen, dass wir auch IHN immer wieder erkennen und egal wo wir gerade stehen, IHM in allem vertrauen. Dann werden viel zu erzählen haben. Wir sind geborgen in Seinem Blick!
Eure Carmen & Friedemann Wutzler
© WUTZLER VERLAG | www.wutzler-verlag.de
Psalm 139
1 HERR, du erforschst mich und kennst mich.
2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt es und verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Ob ich gehe oder liege: du bist um mich und siehst alle meine Wege.
4 Du, Herr, weißt, was ich sagen möchte, noch bevor ich es ausspreche. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
6 Diese Erkenntnis ist unbegreiflich für mich, zu hoch - ich kann es nicht verstehen.
7 Wo könnte ich mich verbergen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
8 Flöge ich gen Himmel, so wärst du da;
bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –, 12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir und die Nacht leuchtete wie der Tag. Die Finsternis wäre wie das Licht.
13 Denn du hast meine Nieren bereitet und mich gebildet im Mutterleib. 14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
15 Dir war nicht verborgen, wie ich gebildet wurde im Dunkel des Mutterleibes.
16 Deine Augen haben mich gesehen, bevor ich geboren war. Jeder Tag meines Lebens war in dein Buch geschrieben. Jeder Augenblick stand fest, noch bevor mein erster Tag begann.
17 Aber wie schwer wiegen deine Gedanken, Gott! Es sind so unfassbar viele! 18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als jedes Sandkorn: Wenn ich aufwache, bin ich noch immer bei dir.
19 Ach, Gott, wenn du doch die Frevler vernichten wolltest! Dass sie aus meinem Leben weichen!
20 Voller Tücke reden sie und lehnen sich ohne Grund gegen dich auf.
21 Sollte ich die nicht hassen, die dich hassen und verabscheuen, die aufstehen gegen dich?
22 Ja, ich hasse sie ernsthaft, denn deine Feinde sind auch meine Feinde.
23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich‘s meine.
24 Zeige mir, wenn ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege.
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